Zucht

 

Für eine erfolgreiche Zucht sind Kenntnis und Anwendung der Vererbungslehre unabdingbar. Das beinhaltet auch eine lückenlose Dokumentation.

Um diese durchführen zu können bedarf es der Kennzeichnung der Tiere als Eintagsküken. Die kann mit Kükenringen oder Farbmarkierung erfolgen.

Im Alter von 10 bis 14 Tagen, erfolgt die Beringung mit geschlossenen Ringen. In Österreich ist 6,5mm u. 7mm ( in D 6mm) für Japanische Legewachteln in der Ausstellungszucht erlaubt.

 

Jetzt kann die genaue Dokumentation fortgeführt werden, Schlupfdatum, Abstammung, Gefiederfarbe, Geschlecht. Später das Gewicht und bei Hennen der Legebeginn, Legeleistung. Besonderheiten.

 

 

Wer sich näher mit dem Thema Zucht belesen möchte empfehle ich die Bücher von

Dr. Dietmar Köhler "Wachtelhaltung" Zucht, Ernährung, Vermarktung

Dr. Klaus Damme "Wachteln" Zucht und Haltung


Vererbung der Farben

Ich versuche hier so verständlich wie mir möglich, die Vererbung der Farbschläge zu erklären. Ich weiß noch, wie ich anfing mich damit zu befassen und diverse Bücher gekauft hatte, dieses Gefühl von "ich verstehe gerade nur Bahnhof". Speziell 2 Bücher hatte ich 3mal gelesen, bis ich anfing es auch wirklich richtig zu verstehen. Wenn man damit nie etwas zu tun hat, die Schule auch schon viele Jahre vorbei ist braucht es etwas länger und eventuell auch Hilfe von Leuten, die einem was man partout nicht ganz richtig versteht, verständlich machen. 

 

Ein Gen enthält 2 Allele

heterozygot = spalterbig (das Allel ist nur einmal vorhanden)

homozygot = reinerbig (das Allel ist zweimal vorhanden)


Wildfarben

Verpaart man rein wildfarbige Tiere miteinander, erhält man immer rein wildfarbige Nachzucht.

 

Goldsprenkel (gelb wildfarben) Vererbung "intermediär"

heißt beides (Farbe) ausgeprägt und bildet eine Mischung (Beispiel rot und weiß ergibt rosa)

Goldsprenkel=heterozygot, Gold = homozygot

 

Goldsprenkel x Wildfarben  ergibt 50% Goldsprenkel u. 50% Wildfarben

Goldsprenkel x Goldsprenkel ergibt 25 % Wildfarben, 50% Goldsprenkel u. 25% Gold

Gold x Wildfarben ergibt 100% Goldsprenkel

Gold x Goldsprenkel ergibt 50% Goldsprenkel u. 50% Gold

Gold x Gold ergibt 100% Gold

 

Falbfee Vererbung "dominant"

hier verwende ich ein Kürzel um zu zeigen in welcher Verpaarung welche Tiere fallen (die Kürzel schreibe ich in Klammer dazu)

heterozygot = f

homozygot = F

 

Fee ( f ) x Wildfarben = 50% Fee ( f ) u. 50% Wildfarben

Fee ( f ) x Fee ( f ) = 25% Wildfarben, 50% Fee ( f ) u. 25% Fee ( F )

Fee ( F ) x Wildfarben = 100% Fee ( f )

Fee ( F ) x Fee ( f ) = 50% Fee ( F ) u. 50% Fee ( f )

Fee ( F ) x Fee ( F ) = 100% Fee ( F )

 

 

Perlfee

die "Fee" der Goldsprenkel. Verpaare ich eine Falbfee mit einer Goldsprenkel, erhalte ich Perlfee, Falbfee, Goldsprenkel und Wildfarben.

Perlfee heterozygot (p)                                              Goldfee heterozygot (g)

Perlfee homozygot (P)                                              Goldfee homozygot (G)

 

Fee (p) x Wildfarben = 25% Fee (p) 25% Fee (f) 25% Goldsprenkel 25% Wildfarben

 

Fee (p) x Fee (p) = 6,25%Wildfarben, 12,5 % Goldsprenkel, 6,25 % Gold, 12,5% Fee (f) 25% Fee (p), 12,5% (g), 6,25% Fee (F), 12,5% Fee (P), 6,25% Fee (G)

 

Fee (P) x Wildfarben = 100% Fee (p)

 

Fee (P) x Fee (p) = 50% Fee (p) 25% Fee (P) 25% Fee (G)

 

Fee (P) x Fee (P) = 100% Fee (G)

"Celadon" (blau-grüne Eierschalenfarbe) Vererbung "rezessiv"

 

Celadon = Ce

Normal = Wf

Heterozygote = Wf/Ce

 

Wf x Wf = 100% Wf

Wf/Ce x Wf = 50% Wf, 50% Wf/Ce

Ce x Wf = 100% Wf/Ce

Wf/Ce x Wf/Ce = 25% Wf, 50% Wf/Ce, 25% Cel

Wf/Ce x Ce = 50% Wf/Ce, 50% Ce

Ce x Ce = 100% Ce

 

Der Erbgang gilt so ebenfalls bei allen rezessiven Farben, wie zb. Rotkopf und Weiß.

Im Kapitel Kunstbrut u. Kükenaufzucht, befasse ich mich mit der Behandlung und Auswahl der Bruteier, sowie die verschiedenen Kükenheime in der Aufzucht.