Voliere Eigenbau und Gestaltung

Grundgedanken, Anforderungen (für welche Art wird gebaut) vor dem Bau

Standort - Größe - Fundament - Volierengestell (Alu oder Holz) - Volierendraht - Schutzhaus 

Planung: Entwurf (Bauplan) zeichnen

am ausgewählten Standort Grundriss anzeichnen

Material berechnen welches zum Bau benötigt wird

Werkzeug durchsehen ob noch fehlendes benötigt wird

Bevor mit dem Bau begonnen wird, sollte man sich unbedingt beim zuständigen Bauamt erkundigen und gegebenenfalls eine Baugenehmigung einholen. 

 

Der Standort der Voliere sollte nach Lichteinfall gewählt werden, optimal wäre eine Ausrichtung nach Süd-Ost. Zusätzlich muss aber unbedingt berücksichtigt werden, dass im Sommer für ausreichend Schatten gesorgt ist. Sei es durch einen oder mehrere Bäume vor der Voliere, oder durch Bepflanzung mit zB. Hopfen oder Wildem Wein.

Das Material für die Voliere, für welches entscheide ich mich, Holz oder Alu. Alu ist in der Anschaffung teurer dafür langlebiger. Entscheidet man sich für Holz darf man den Wetterschutz nicht vergessen.

Der Draht sollte von guter Qualität sein, hier sollte nicht gespart werden. Vorzugsweise punkt verschweißter, verzinkter Draht mit einer Maschenweite von 12,7 x 12,7 mm und einem Durchmesser von 1,05 mm Minimum (dünner sollte der Draht nicht sein um ausreichend Schutz vor Feinden zu bieten).

Rückwand: habe ich eine bestehende die dafür in Frage käme, oder selber bauen, aus Holz oder eine mauern. 

Fundament oder Bodenplatte: möchte man nur ein Fundament bauen, sollte dieses 50 bis 80 cm tief sein. In dieses kann man zugleich PE Rohre mit einbetonieren, für Wasserzulauf und Stromkabel. Entscheidet man sich für eine Bodenplatte, empfiehlt es sich Volieren Draht mit einzubetonieren.

Der Schutzraum: gibt es einen bestehenden, neu bauen, Holz oder gemauert. Letzteres erfordert meist fachkundige Hilfe. Relativ einfach, auch im Neubau ist eine Gartenhütte als Schutzraum zu nutzen. Ideal wäre, wenn diese so groß ist, dass man einen Vorraum errichten kann, als Lager und wenn möglich ein Waschbecken dort einbaut. Auch dient dieser als mögliche Schleuse in die Voliere. 

Volieren Überdachung: Ob Komplett oder Teilüberdachung hängt auch von der gesamt Größe der Voliere ab. Bei einer Größe von zB.  1 x 2 m ist eine komplette ratsam. 

Vorteil der Kompletten: Schutz vor Krankheitsübertragungen von Wildvögeln, Regen, Hagel, Schnee

Vorteil einer Teil Überdachung: natürlichere Haltung, Anlage eines Pflanzenbereichs, Lebensraum von fressbaren Insekten etc.

Inneneinrichtung der Voliere: Mit größeren Sandsteinen, kann man Pflanzen- und Trockenbereich relativ gut abtrennen. Im Pflanzenbereich sollte der Boden recht gut  wasserdurchlässig sein, eine Mischung aus Erde, Kompost und groben Sand sorgen dafür. Im Trockenbereich vorzugsweise 10 cm dick heller Bausand, unbehandelte Tonerde, oder von der Kiesgrube Sand. 

 

Pflanzen für die Voliere: Bei der Bauweise mit Bodenplatte, nur Flachwurzler direkt pflanzen. Alles andere bevorzugt in Pflanz Kübel/ Töpfe!!! Von Zeit zu Zeit, muss man Teile der Bepflanzung auswechseln, das sollte man sich in jedem Fall bewusst sein.

 

Geeignete Büsche und Bäume: Ahorn, Buche, Erle, Eberesche, Fichte, Haselnuss, Korkenzieherweide, Linde, Lärche, Obstbäume (Säulenbäume), Hartriegel, Hainbuche, Liguster, Maulbeere, Sanddorn, Weißdorn, Wildrosen

 

Grünfutter Pflanzen: Ampfer, Ackersenf, Baldrian, Brennnessel, Breitwegerich, Beifuß, Basilikum, Gänseblümchen, Weißer Gänsefuß, Getreide (Amaranth, Buchweizen, Dinkel, Grünkern, Hafer, Kolbenhirse, Weizen), Gräser (Borstenhirse, Drahtschmiele, Flughafer, Glatthafer, Hühnerhirse, Knäuelgras, Quecke, Rispengras, Trespe, Wiesen Fuchsschwanz, Wolliges Honiggras, Zittergras), Hirtentäschel, Huflattich, Kamille, Klee, Knöterich, Kohl-Gänsedistel, Kresse, Kümmel, Lavendel, Löwenzahn, Margerite, Mädesüß, Melisse, Wilde Malve, Melde, Minze, Nachtkerze, Petersilie, Ringelblume, Salbei, Schafgarbe, Spitzwegerich, Schönpolster (Golliwoog), Sonnenblume, Steinklee, Stiefmütterchen (Ackerveilchen), Thymian, Topinambur, Vogelmiere, Vogelwicke, Wasserlinse, Wegerich, Wiesenknopf, Wegwarte, Wiesen Bocksbart, Wiesen Salbei.

 

Beeren: Blaubeere, Erdbeere, Heidelbeere, Johannisbeere, Preiselbeere

 

Rankpflanzen: Hopfen, Kiwi, Wein, Wilder Wein, Vogelwicke

Innenausstattung Schutzraum: Die Wände des Schutzraumes sollten vor Schädlingsbefall, allen voran die rote Vogelmilbe, behandelt werden. Zum einen empfiehlt sich das Kalken, mit Weißkalkhydrat-Salz-Wasser Gemisch, zum anderem ein Lehmanstrich mit einer Lehmschlämme oder gleich ein Lehmputz. Beides entzieht dem Holz Feuchtigkeit und dichtet Ritzen und Lücken ab.

Im Innenbereich, kann Einstreu nach Belieben genommen werden, wir verwenden entstaubte Pferdeeinstreu (Tierwohl super), Heu, Sand im Sommer, Stroh im Winter.

Deko-Material, Beschäftigung: Wurzeln, Korkröhren, Steine, Baumstämme, Rinde, Tannenzapfen, Kokosnussschalen gefüllt mit Grit, Hirse, etc. 

Verstecke: Häuschen, Körbe, Blumentöpfe, Paletten, etc.

Plätze für Wasser und Futter auf Baumscheiben, Ziegelsteinen, aufgehängt,...

 

Weiteres im Lagerraum: kleinen Werkzeugkoffer, Kescher, Kehrschaufel, Besen, Rechen, Draht oder Kunsstoffbürste für die Reinigung angekoteter Häuschen. Eventuell je ein Thermometer (innen u. außen), Mäusefalle(n), Trink- und Futterbehälter. 

Benötigtes Material für eine 2 x 1 x 2 m (l,b,h) Voliere in Elementbauweise:

(Latten mit 2m länge)

 

Für ein Element: 3,5 Latten, 6 Winkel, 12 Schrauben, 2 m Volierendraht (1 m breit), 60 Schrauben und Unterlegscheiben

Für das Tür Element: 6,5 Latten, 12 Winkel, 2 Scharniere, 2 Riegel, 32 Schrauben, 2 m Volierendraht, 60 Schrauben und Unterlegscheiben

 

Gesamt braucht man 6 Elemente, 1 Tür Element, Draht für den Boden, Verbindungen um die Elemente miteinander zu verschrauben.

Volierenelement
Volierenelement