Fütterung der Japanischen Legewachtel

Die natürliche Nahrung besteht aus Sämereien, Körnern, tierischem Eiweiß (Insekten, Würmer, deren Eier und Larven), Pflanzenteilen und Früchten.

 

Durch die Selektion auf Fleisch/Legeleistung und die erhöhte Reproduktion ist der Nährstoffbedarf um vieles höher als bei der Wildform.

Verdauungstrakt

 

Das Futter wird unzerkleinert aufgenommen und in den Kropf abgeschluckt, der als Speicherorgan dient, wenn der Muskelmagen bereits gefüllt ist. Im Drüsenmagen, beginnt der Aufschluss von Eiweiß, Stärke, Fett und Zucker. Der Muskelmagen zerkleinert das Futter mit Steinchen mechanisch. Im Zwölffingerdarm, erfolgt dann die Spaltung von Eiweiß, Kohlehydraten und Fetten in Glukose, Amino- und Fettsäuren, die durch die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut aufgenommen werden. 

Der Darm von Wachteln ist sehr kurz. 

Nicht verdauliche Stoffe werden zum Dickdarm weitergeleitet, wo Wasser resorbiert, flüchtige Fettsäuren und Vitamine der Nahrung entzogen werden. In den Blinddärmen findet eine schwache Fermentation von Rohfasern und Ballaststoffen über Bakterien statt.

Über die Kloake wird Unverdauliches als Kot ausgeschieden, der zuvor noch mit Urin aus den Nieren gemischt wird.

Fütterung der Japanischen Legewachtel
Verdauungstrakt der Wachtel (nachempfunden dem Original von Klaus Damme)

Aus diesen Besonderheiten ( Aufnahmekapazität, kurze Darmlänge, geringer Rohfaseraufschluss und schlechter Verdauung von Zucker) leiten sich die Anforderungen an Futterstruktur und -zusammensetzung ab:

=> hochverdauliche und -konzentrierte Futtermittel

=> ganze Körner nur in Verbindung mit Magensteinchen verdaulich

Über die Hälfte der täglich aufgenommenen Futterenergie wird für die Erhaltung der Lebensfunktionen aufgebraucht.

Der tägliche Futterverbrauch ist abhängig von Alter, Umgebungstemperatur, Aktivität sowie Körpergröße ( leichte Linie, Lege/Mast und Mastlinie)

Hersteller wie z.B.  Mifuma ZZH, Leimüller, Treff, Alfana, Deuka Legewachtelfutter, etc. decken mit einem Teil ihrer Produkte den Bedarf unserer Legewachteln optimal ab.

Futter und Grit immer zur freien Verfügung anbieten!

Fütterung von Wachtelküken

In der freien Natur ernähren sich Küken in den ersten Tagen neben kleinkörnigen Sämereien überwiegend von tierischem Eiweiß (Insektenlarven, Ameisen, -eier, Fliegenpuppen).  Diese besitzen sehr hohe Protein- und Fettgehalte. 

Darauf sollte bei der Auswahl des Kükenfutters unbedingt geachtet werden. Empfohlen sind mindestens 26% - 28% Rohproteingehalt und eine hohe Anzahl an Aminosäuren. Diverse Hersteller decken diesen hohen Bedarf wie z.B. Mifuma ZA, Deuka Wild-und Ziergeflügel Starter, Leimüller, Treff - um einige aufzuzählen. Diese kann man online bestellen, bzw. über die Händlersuche einen Betrieb vor Ort finden, die eines der Futtermittel führt oder für Sie bestellt.

Man kann alternativ auch einen Putenstarter füttern, allerdings ist dabei unbedingt darauf zu achten, dass dieser kein Kokzidiostatika enthält!!!

GVO-freies Futter:  Was ist erlaubt?

Wenn Futtermittelbestandteile aus gentechnisch veränderten (GV-) Pflanzen gewonnen wurden oder diese enthalten, sind die daraus resultierenden Futtermittel nach Verordnung EG 1830/2003 eindeutig kennzeichnungspflichtig. 

Allerdings heißt das im Umkehrschluss nicht unbedingt, dass bei "ohne Gentechnik"-Produkten keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) beteiligt waren. So sind hier zum Beispiel Futtermittelzutaten und -zusatzstoffe erlaubt, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wurden, wie z.B. Enzyme, Aminosäuren oder Vitamine. Auch zufällige, technisch unvermeidbare Beimischungen von zugelassenen GV-Pflanzen in den Futtermitteln sind erlaubt, sofern sie unterhalb des Schwellenwertes von 0,9% bleiben und das Unternehmen nachweisen kann, dass geeignete Schritte zur Vermeidung von GVO-Verunreinigungen unternommen wurden.

 

Auch Eier und Fleisch von Tieren, die Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen erhalten haben, sind somit nicht kennzeichnungspflichtig (nur das Futtermittel selbst ist zu kennzeichnen). Außerdem können diese tierischen Produkte trotzdem noch eine "ohne Gentechnik" Kennzeichnung erhalten, wenn das Futter in einem bestimmten Zeitraum vor der Produktion des tierischen Lebensmittels durch "ohne Gentechnik"-Futter ersetzt wurde (Eier 6 Wochen, Geflügelfleisch 10 Wochen).

Zufütterung von Kräutern, Gemüse, Obst und Insekten

In Maßen spricht nichts gegen eine Zufütterung mit frischem Grün, Gemüse und sehr sparsam Obst (zuviel kann Durchfall hervorrufen).

Bevorzugt sollte man diverse Wild- und Küchenkräuter zum Abzupfen oder klein geschnitten füttern, Gras und Klee sollten kurzgeschnitten gefüttert werden um einer Kropfverstopfung vorzubeugen. Großblättriges, wie z.B. Brennnesseln und Topinambur, kann als Ganzes zum Abpicken angeboten werden.

Insekten, egal ob lebend oder getrocknet, sparsam zufüttern (zuviel kann zu Legenot führen).

 

Bewährt hat sich ein Futterplan um einem Ungleichgewicht der Grundversorgung vorzubeugen. 

Mineral Grit, lose oder als Stein, gibt es auch von diversen Anbietern und darf immer zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen.